Lenz Moser – wir leben Umwelt tagtäglich

Die Weinkellerei Lenz Moser versteht unter „Nachhaltigkeit“ in ihrem Umfeld so zu leben, dass die Bereiche Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft gleichberechtigt nebeneinander stehen. Dies soll eine gedeihliche positive Entwicklung für uns und unserem Umfeld sicher stellen. Nachhaltige Produkte tragen auch zur Zukunftsfähigkeit unseres Betriebes bei.

Uns ist wichtig, dass Werte geschaffen werden, der Weinbau in Österreich auch weiterhin die Landschaft prägt und der Konsument dem ausgezeichneten österreichischen Qualitätswein sein Vertrauen schenken kann.

Der Name Lenz Moser ist untrennbar mit Entwicklung und Fortschritt im österreichischen Weinbau verbunden. Vom Stammhaus des Unternehmens in Rohrendorf bei Krems ausgehend, ist das Unternehmen Lenz Moser seit 1849 um die Pflege der Österreichischen Weinkultur bemüht.

Ein Stück Weingeschichte hat vor allem Prof. Dr. h.c. Lenz Moser III geschrieben, der als Neuerer der Weinkultur und Begründer der „Lenz Moser Hochkultur“ gilt. Er arbeitete nach dem Grundsatz:
„Die Wahrheit im Wein ist die Liebe des Winzers zur Natur, zur Pflege der Reben, zur Sorgfalt in der Kelterung, zur Ehrlichkeit im Keller und zur Echtheit des Produktes“.

1925 – 1928 unternahm er im Betrieb seines Vaters Laurenz Moser II in Rohrendorf erste Versuche mit der Hochkultur. Nach der Übernahme des Betriebes 1929 gründete er die Rebschule Lenz Moser und begann auf zunächst vom Stift Melk gepachteten Rohrendorfer Grundstücken größere Weingartenflächen mit dieser neuen Erziehungsform auszusetzen.

Der größere Standraum des Stockes – 3 bis 4 Quadratmeter – und die Stammhöhe von 1,2 bis 1,4 Meter gewährleisten nicht nur die bessere Belichtung und Belüftung der Stöcke sondern bieten auch wirtschaftliche Vorteile durch die Möglichkeit der Mechanisierung der Weingartenarbeiten, effiziente Bewirtschaftung und niedrige Anlagekosten.

Nach dem 2. Weltkrieg konnte sich diese Erziehungsform endgültig durchsetzen. Die Lenz Moser-Hochkultur kommt mittlerweile auf 90 % der Rebfläche Österreichs, sowie in vielen Weinbaugebieten Europas und Übersee zum Einsatz.

Für seine Verdienste wurde Lenz Moser III. 1970 mit der Würde eines Ehrendoktorats der Hochschule für Bodenkultur in Wien ausgezeichnet. Ebenso wurde ihm 1975 vom damaligen Bundespräsidenten Dr. Rudolf Kirchschläger der Titel „Professor“ verliehen.

Herzstück des Betriebes ist seit jeher die Kellerei in Rohrendorf bei Krems, welche östlich von Krems im Weinbaugebiet „Kremstal“ liegt. Seit beinahe 2000 Jahren wächst auf den Lößterrassen im Gebiet um Rohrendorf Wein.

Das Gut der Kellerei Lenz Moser gehört zu den ältesten Weinbaubetrieben des Ortes.

„Grüner Weingarten“

Auf dem Gebiet des umweltbewussten Weinbaus kann Lenz Moser heute auf 40 Jahre wissenschaftliche Arbeit zurückblicken. Die insgesamt 74 Hektar großen Rebflächen der beiden bewirtschafteten Weingüter des Malteser Ritterordens in Mailberg und des Klosterkellers Siegendorf werden seit 1997 nach umweltbewussten Richtlinien bearbeitet.

Bereits 1978 wurde in großem Stil die umweltbewusste Weingartenbewirtschaftung mittels ökologischer Vergleichsversuche im Schlossweingut des Malteser Ritterordens in Mailberg durchgeführt. Zwei Dissertationen an der Uni für Bodenkultur (DI Dr. Andreas Schäfer und DI Dr. Rudolf Danner) bildeten die Basis für die kontinuierliche Umstellung der Mailberger Anlagen auf umweltschonenden Weinbau.

„Grüner Weingarten“ heißt bei Lenz Moser:

  • Güte vor Menge
  • organische Düngung
  • lebendiger Boden
Ökologie heute

Der umweltschonende Zugang im Weingarten wurde auch auf die Produktionsstufen Kellertechnik und Verpackung ausgeweitet. Nach dem Motto „Wein soll Wein bleiben“ wurde ein spezielles Verfahren bei der Abfüllung entwickelt. Die Weine werden bei allen Vorgängen vom Fass bis zur Flasche besonders sorgfältig vor dem Kontakt mit Sauerstoff bewahrt, so dass ein  viel geringerer Zusatz an konservierendem Schwefel möglich ist, als sonst üblich. Dies spart jährlich immerhin etwa 1.500 Kilogramm Schwefel.

Weingüter und Weingartenfläche

Lenz Moser arbeitet ausschließlich mit Weinbauern und Winzergenossenschaften in Niederösterreich und dem Burgenland zusammen. Diese Kooperationen bestehen langfristig, oft schon seit Jahrzehnten. Die Winzer arbeiten nach vereinbarten Qualitätsrichtlinien und werden durch Lenz Moser-Önologen betreut.

Darüber hinaus bewirtschaftet Lenz Moser auch das Weingut Klosterkeller Siegendorf (Leithaberg/Burgenland.) und das Schlossweingut des Souveränen Malteser Ritterordens in Mailberg (Weinviertel/Niederösterreich) mit insgesamt 74 Hektar Weingärten.

Nachhaltigkeitsbericht Lenz Moser
2020

Einleitung

Die Weinkellerei Lenz Moser ist Partner der österreichischen Weinwirtschaft und wichtigster Vermarkter von österreichischem Qualitätswein in Österreich und im Ausland.

Mit diesem klaren Bekenntnis zu österreichischem Qualitätswein stärken wir unsere rund 2.500 Weinbauern in Niederösterreich und dem Burgenland, die mit Lenz Moser zusammenarbeiten.

„Lenz Moser wiederum kann darauf vertrauen, dass durch das Bekenntnis zu Österreich die Weingärten auch in Zukunft sorgsam gepflegt werden und die höchste Traubenqualität für uns produziert werden.

4 Bereiche

Von dieser Partnerschaft mit unseren Winzern profitieren vor allem die Kunden von Lenz Moser. Sie können sich darauf verlassen, dass in jeder Flasche Wein von Lenz Moser auch Österreich drin ist, und auch Österreich drin bleibt. Daher lautet auch der Leitspruch der Weinkellerei Lenz Moser: „Lenz Moser ist Österreichs Wein!“

Unsere Maßnahmen für Nachhaltigkeit gliedern sich, zur besseren Übersicht, in 4 Bereiche:

  1. Die „grüne“ Produktion im Weingarten.
  2. Maßnahmen für Energie, Klima und Umwelt
  3. Mitarbeiter
  4. Soziales Engagement.

1. „Grüne“ Produktion im Weingarten

Die Weingärten von Lenz Moser und unserer Winzerpartnern werden überwiegend nach den Richtlinien der ÖPUL (seit 2015, bis 2014 KIP „kontrollierte integrierte Produktion“) bewirtschaftet. Mit diesem Agrarumweltprogramm, dem Österreichischen Programm zur Förderung einer umweltgerechten, extensiven und den natürlichen Lebensraum schützenden Landwirtschaft (ÖPUL), wird eine umweltschonende Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen unterstützt. Dieses Programm läuft bis 2020, durch die Teilnahme ist man an die Einhaltung von Mindestbewirtschaftungskriterien gebunden. Im Weinbau zählen dazu das ordnungsgemäße Auspflanzen und die jährliche ordnungsgemäße Pflege von Fläche und Aufwuchs, sowie das Ernten und Verbringen des Erntegutes. Bodengesundungsflächen müssen flächendeckend begrünt sein und mindestens einmal pro Jahr gehäckselt werden.

Diese Produktion wird durch Kontrollen der AMA (Agrarmarkt Austria) bei den traubenproduzierenden Weinbaubetrieben, welche für die ÖPUL Förderungen beziehen, regelmäßig überprüft. Diese Kontrollen finden kurzfristig und unangekündigt statt, daher muss der Weinbaubetrieb jederzeit mit einer Kontrolle rechnen. Bei der Kontrolle muss der Betriebsleiter oder eine geeignete informierte Person anwesend sein. 

Der Kontrolleur erhält Zugang zu allen relevanten Unterlagen wie Rechnungen, Belegen, Aufzeichnungen, Katasterplänen, beantragten Flächen, Betriebsgebäuden und Lagerräumen in welchen Betriebs- und Produktionsmittel sowie Aufzeichnungen gelagert sind. Verstöße gegen die Richtlinien der ÖPUL werden rigoros geahndet und haben vor allem massive finanzielle Auswirkungen für den Betrieb.

2. Maßnahmen für Umwelt, Klima und Energie

Unser Bekenntnis zu Österreich setzt sich bei der Verarbeitung der Trauben, der Abfüllung und der Auswahl unserer Zulieferbetriebe fort.

Die Weintrauben für alle unsere Weine werden, wie von der Natur vorgegeben, maximal 120 Kilometer vom Stammhaus in Rohrendorf bei Krems geerntet.

Bei den Lieferanten der wichtigsten Materialien, wie Glas und Karton (diese machen etwa 98 % der Materialien aus) legen wir ebenfalls Wert auf kurze Transportwege. Beide Materialien kommen aus niederösterreichischen und oberösterreichischen Betrieben. Glas wird quasi vor unserer Haustür sowohl im 40 Kilometer entfernten Pöchlarn in Niederösterreich, als auch im oberösterreichischen Kremsmünster produziert. 

Einen besonderen Wert legen wir auf die Beschaffenheit von Glas, Karton, Etiketten und Kapseln. Hier ist es uns gelungen, gemeinsam mit unseren Zulieferbetrieben, Materialien zu verwenden, die durch Einsparungen von Gewicht oder Beschaffenheit, umweltfreundlicher sind.

So verwenden wir bei Glas für 1,0 l- und 0,75 l-Flaschen nur mehr 412 bis 500 Gramm schwere Weinflaschen. Das ergibt eine spürbare Reduktion gegenüber herkömmlichen Weinflaschen. Zusätzlich zu dieser Einsparung beträgt die Recycling-rate in Österreich 85%. Dies liegt weit über dem EU Durchschnitt von 68%.

Beim Transportkarton werden 8-Eckkarton eingesetzt, hier sparen wir etwa 7 % des Kartongewichtes. Bei gleichzeitig besserer Stabilität. Eine unserer Kartonagenfirmen ist nach den PEFC-Kriterien zertifiziert. Hinzu kommt, dass eine Kartontype (Testliner) der Weinkellerei Lenz Moser aus ausschließlich recyceltem Papierhergestellt wird, bei den übrigen Kartontypen beträgt dieser Anteil 60 %.

Bei den Etiketten verwenden wir, als einer von wenigen Weinbaubetrieben, noch Nassleimetiketten (Anbringung durch einen umweltfreundlichen Nassleim), dadurch muss keine Trägerfolie wie bei den heute üblichen Selbstklebeetiketten produziert und entsorgt werden.

Bei der Kapsel verwenden wir Plastik anstelle von produktionsintensivem Zinn, wodurch die Umwelt erheblich geschont wird.

Besonders stolz sind wir auf unseren Flaschenverschluss. Dieser spezielle Verschluss bewahrt die Frucht und Frische der Weine. Unser MCA-Schraubverschluss ist seit 1984 (wir waren der erste Betrieb in Österreich der bei Qualitätsweinen einen Drehverschluss verwendete) im Einsatz.

Jedoch wird nicht nur bei Material auf Nachhaltigkeit geachtet, sondern auch bei den Maschinen, Lagerstätten und in der Vinothek werden Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauches ergriffen.

2013 wurde die Produktion mit einer neuen Abfüllanlage ausgestattet, diese arbeitet nun effizienter und energiesparender als das Modell zuvor. Des Weiteren sind die Produktionshallen robust gebaut und  isoliert und weisen daher einen geringeren Kühlbedarf als in anderen Kellereien auf. Durch die intelligente Installation der Maschinen kann vom Ausladen der Flaschen bis zum Verpacken der Flaschen ohne Unterbrechung produziert werden. Damit gibt es eine erhebliche Zeitersparnis da kein Zwischenlager benötigt wird, das wiederum Ressourcen in Anspruch nehmen würde.

Die Lagerstätten sind so angelegt, dass sie sofort an die Produktion grenzen. Somit werden lange Transportwege und Treibstoffkosten vermieden, was wiederum der Umwelt und dem Klima zugutekommt. Darüber hinaus verfügen die Lager- und Produktionsstätten ausschließlich über Fenster nach Norden, wodurch ein natürlicher Lichteinfall bei gleichzeitiger Vermeidung von Aufheizung durch Glasflächen gewährleistet ist.

3. Mitarbeiter

In unserem Mitarbeiterstand sind fast ausschließlich Vollarbeitskräfte, die bereits jahrzehntelang für unser Haus tätig sind.
Es werden viele Aktivitäten gesetzt, um die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen zu erhöhen:

• Einladung zu Betriebsausflügen in Verbindung mit Lehrfahrten
• Schulungen, Aus- und Fortbildungen
• Bildungsreisen zu Weinmessen, Lieferanten und Weinbauländern
• Regelmäßige Besprechungen im Rahmen des IFS
• Prämierung von Ideen zur Verbesserung betrieblicher Abläufe
• Einladung zur Weihnachtsfeier, Jubiläen

4. Soziales Engagement

Lenz Moser engagiert sich auch zusätzlich noch in vielen anderen Bereichen.

Wir konzentrieren uns bei unserm sozialem Engagement auf das Institut Hartheim.

Soziale Einrichtungen werden durch die Vergabe von Abpackarbeiten oder durch Ankauf von Holzkisten für Geschenkpackungen unterstützt. Außerdem werden viele weitere karitative Einrichtungen durch Sponsoring von Lenz Moser gefördert.

Auch auf Familien und Mütter wird bei Lenz Moser nicht vergessen. Familienfreundliche Arbeitszeiten für Mütter sind bei uns eine Selbstverständlichkeit. (z.B. Teilzeitbeschäftigungen).

Durch die Unterstützung des Buchprojektes „Der Neue Jungbrunnen Wein“ wird das Wissen um die Gesundheit gefördert.

Des Weiteren gibt es Partnerschaften mit Schulen die durch Lenz Moser gefördert werden. Als Beispiele hierfür gelten die Partnerschaft mit der Hotelfachschule Krems, die  Förderung der Sommelier- und Fremdenverkehrsschulen und die Unterstützung der Weinakademie Österreich mit Weinproben.

Hinzu kommen noch Spenden an Sportvereine, wie dem UHK Krems zur Förderung des Spitzensports, Feuerwachen, Kulturveranstaltungen, u.v.m.

 

Stand: Juli 2020

ARAplus – Nachhaltigkeitspartner der Weinkellerei Lenz Moser AG:

Die getrennte Sammlung und Verwertung von Verpackungen, allen voran durch die ARA AG, erspart der Umwelt pro Jahr über 500.000 Tonnen CO², das entspricht rund 6 % der jährlichen Fahrleistung aller zugelassenen PKW in Österreich.

www.araplus.at

ARA Klimazertifikat

Die ARA AG sammelt österreichweit Verpackungen und führt sie iner stofflichen oder thermischen Verwertung zu. Wir haben im Jahr 2018 Verpackungen der ARA AG entpflichtet und damit einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz im Ausmaß von 1.477 Tonnen CO2-Äquivalenten geleistet. Dies entspricht etwa den Treibhausgasemissionen von 12.256.348 PKW-Kilometern.

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